Barocker Wallfahrtsort auf dem Berg Kalvárie (Kapellenberg) mit
wunderschönem Blick über die Umgebung des Städtchens
Úštìk. Ein Besuch dieses einst
sehr ansehnlichen Objekts ist ein beeindruckendes Erlebnis.
Der Wallfahrtsort wurde zwischen 1703 und 1707 von den Jesuiten
errichtet, die damals die hiesige Herrschaft innehatten. Man nimmt an,
dass der bekannte barocke Baumeister Octavio Broggio für die Gebäude
verantwortlich war. Die Wallfahrt fand in jedem Jahr immer am 3. Mai
statt.
Der Weg, der auf den Berg führt, wird von den Nischenkapellen eines
Kreuzwegs gesäumt, die aus der Zeit des Barock und des Empire stammen.
Der Weg mündet am Westhang des Berges in eine Terrasse mit Resten
einiger zerstörter Sandsteinstatuen. Von hier führt eine breite
Sandsteintreppe nach oben. In den seitlichen Wänden befinden sich
Nischen und außerdem weitere Überreste barocker Figuren. Auf der
Gipfelfläche stehen drei symmetrisch angeordnete Kapellen. Die beiden
seitlichen Kapellen (Kapelle der Auffindung des Hl. Kreuzes, Kapelle von der Kreuzeserhöhung)
haben die gleiche Turmform. Die Dächer schließen mit kuppelförmigen
Dachlaternen ab. Die Silhouette der beiden Turmkapellen ist markant
und eine schon von weitem sichtbare Dominante des Bezirks Ústí.
Zwischen den beiden Türmen befindet sich eine weitere, niedrige, lang
gestreckte Kapelle, die das Grab Gottes symbolisieren soll. Ebenso wie
das äußere Gelände ist auch das Innere der Kapellen ausgeplündert
und verwüstet. Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb macht
dieser verlassene, dieser verkommene und doch gleichzeitig so
majestätische Ort mit seinem weiten Blick in die Landschaft auf jeden
Besucher einen starken Eindruck und hinterlässt bei denen, der
hierherkommen, eine Ahnung von der einstigen Berühmtheit dieses
Barockensembles.
ZUGANG |
Das Dorf Ostré liegt an der Straße, die von Úštìk nach Skalka
führt. Von dieser Straße biegen wir in das Dorf ab, gehen über den
langgestreckten Dorfplatz und steuern immer geradeaus den bewaldeten
Hügel an. Am Ende der Bebauung stoßen wir auf einen Pfad mit
Nischenkapellen, der uns allmählich nach oben führt.
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BAHNSTELLEN |
Úštìk (3,7 km) |
BUSHALTESTELLEN |
Ostré (0,5 km) |
PARKEN |
Im Dorf Ostré (200 m) |
ARTIKEL und BEITRÄGE |
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AUTOR |
Jiøí Šedivý, Februar 2004; Übersetzung: Susanne Gertoberens
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